Organized By Antje Binder
Römerstraße 110,Leonberg (48.795415, 9.014700)
„Was keiner wagt, das sollt ihr wagen. Was keiner sagt, das sagt heraus. Was keiner denkt, das wagt zu denken. Was keiner anfängt das führt aus.“ (Konstantin Wecker) Antigone Die Söhne des Ödipus, Eteokles und Polyneikes, sind tot. Im Krieg um die Königsherrschaft in Theben haben sie sich gegenseitig getötet. Kreon, der neue König, lässt Eteokles, den Verteidiger der Stadt, ehrenvoll beerdigen, während er ein rechtmäßiges Begräbnis des Angreifers Polyneikes bei Todesstrafe verbietet. Antigone, dessen Schwester leistet Widerstand gegen ihren Onkel Kreon. Sie bricht das Gesetz der Heimat für das Gesetz der Menschlichkeit. Sie geht keinerlei Kompromisse ein und ist bereit die Konsequenz zu ertragen. Auge um Auge…- Gleiches mit Gleichem vergelten - mit der Revolte hin zum Gegenentwurf: Zur bedingungslosen Liebe und Menschlichkeit hin, die dem eigenen Gewissen folgend Widerstand leistet. Es gab schon immer Menschen, die diesen Weg gegangen sind u.A. Stauffenberg, Sofie und Hans Scholl („ die weise Rose“), Manfred Rommel, der ehemalige Stuttgarter Bürgermeister, der den RAF Terroristen auch ein Begräbnis ermöglicht hat. Das Thema der Menschlichkeit in Antigone ist nach wie vor aktuell. In der modernen Inszenierung von „Theater Hermelin „ soll sich jeder selbst fragen: Wie würde ich handeln? Wage ich es, in der heutigen Zeit Widerstand für die Menschlichkeit zu leisten?