Mittenmang - Theaterfestival & mehr

Organized By Blaumeier-Atelier

Location: Theater Bremen

Goetheplatz 1–3,Bremen (53.072173, 8.815797)

Details

Mittenmang Theaterfestival & mehr 13.-17. Mai 2015 Theater Bremen Der moderne Mensch hat’s gerne separat. Dabei wissen wir eigentlich: Mittenmang ist es am Schönsten! So wie beim Festival „Mittenmang“, das zum ersten Mal behinderte und nicht behinderte Künstler/innen aus aller Welt im und ums Theater Bremen versammelt und zugleich das Publikum umarmt. Mittenmang sind natürlich Bremens Lokalhelden vom Blaumeier-Atelier, die mit ihrem szenischen Liederabend „Emden Außenhafen“ voll norddeutschem Charme den Eröffnungsabend im Großen Haus bestreiten. Danach muss man gar nicht raus aus Bremen, um die Welt zu sehen: Die „Auserwählten“ aus Norwegen bieten in ihrer dreidimensionalen Show sogar die Fernreise ins All an – 3D-Brillen inklusive. Einen bewegenden Einblick in die schwierige Geschichte seines Landes Mosambik gibt der international renommierte Choreograf Panaibra Canda in seinem Tanzstück „Borderlines“. Skurril wird es hingegen bei „4:3“ aus Belgien: Theater Stap und das Theaterkollektiv Tibaldus en andere hoeren entführen uns in eine Welt der Mythen, wo Götter auch nur Menschen mit Gesundheitsschuhen sind. Lange galten Produktionen mit behinderten Schauspieler/innen als Nische. Dafür, dass sich das gravierend geändert hat, stehen zwei Produktionen, die bei „Mittenmang“ zu sehen sind: „Disabled Theater“ von Choreograf Jérôme Bel und dem Zürcher Theater HORA ist die erfolgreichste Inszenierung mit behinderten Schauspieler/innen überhaupt. Nach Erfolgen bei Festivals in Avignon, Berlin und Zürich tourt sie weltweit zwischen New York, Rio und Tokio – und Ensemblemitglied Julia Häusermann wurde 2013 beim Berliner Theatertreffen als beste Nachwuchsschauspielerin geehrt. In der Produktion „Regie“, die frisch vom wichtigen Münchner „Radikal jung“-Festival nach Bremen kommt, fragen die Mitglieder der Performance-Gruppe Monster Truck zusammen mit drei Schauspielern von Theater Thikwa danach, was passiert, wenn Menschen mit geistiger Behinderung zu Regisseuren werden. Beide Abende führen direkt in die Diskussion darüber, was Theater kann und darf. Hitzige Debatten sind gewollt. Als Premiere zeigt das Festival ein semifiktionales Filmporträt des Ausnahmeschauspielers Mirco Kuball, der in Hamburg und Berlin Theater spielt und auch vor der Kamera steht. Kirsten Burger, Mikko Gaestel und Johannes Müller testen lustvoll die Grenzen zwischen Fiktion und Wahrheit aus, wenn sie Mirco Kuball in seinem Schloss besuchen. Und wer gern richtig was auf die Ohren kriegt, sollte sich bei den Choolers aus Belgien in die erste Reihe setzen. Ihre Konzerte sind wundersame Sessions zwischen Trip Hop und Tom Waits, Barjazz, Hardcore und so manchem mehr. Immer mittenmang ist auch das Publikum. Zum Beispiel vor dem Theater, wo sich an den Festivalnachmittagen auf dem Goetheplatz dramatische Szenen abspielen werden: Schweinemaskenspektakel und zarte Tänzerinnen, ein gemischtes Männer-Synchron-Schwimm-Ballett und eine opernwütige Brassband wechseln dort einander ab. Bildende Kunst aus Blaumeiers Atelier ist unter dem Titel „Himmel im Kopf“ im Theaterfoyer zu bewundern, Videoprojektionen von Studierenden der HAW Hamburg zum Thema „Mittenmang“ werden auf der Theaterfassade zu sehen sein. Und neben Eröffnungsempfang und Abschlussparty wartet allabendlich nach der letzten Vorstellung der Festivalstammtisch, wo man den Festivalmachern und Künstler/innen begegnen kann – für Komplimente, Fragen und Kritik. Veranstalter: Lebenshilfe gGmbH Kunst und Kultur (Grenzenlos Kultur - internationales Theaterfestival) in Kooperation mit dem Blaumeier-Atelier und dem Theater Bremen. Weitere Infos: www.lebenshilfe-kunst-und-kultur.de, www.blaumeier.de, www.theaterbremen.de